Kinder- und Jugendmedizin

Ärztliche Weiterbildung

Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Tobias Tenenbaum, hat die volle Weiterbildungsbefugnis für die Pädiatrie (60 Monate). Nach Möglichkeit und bei der erforderlichen persönlichen und fachlichen Eignung wird angestrebt, den Assistenzärzten die gesamte noch ausstehende Weiterbildungszeit im Sana Klinikum zu gewährleisten. Aller sechs bis neun Monate  findet eine Rotation der Ärzte in Weiterbildung statt, so daß in 60 Monaten alle fünf Stationen und Bereiche der Kinderklinik durchlaufen werden können.

1. Weiterbildungsjahr

Einsatz auf einer pädiatrischen Station (2B, 3B oder 4F): Beurteilung der körperlichen, sozialen, psychischen und intellektuellen Entwicklung von Patienten vom Säuglingsalter bis zur Adoleszenz. Sichere klinische Untersuchung, Diagnostik und Therapie häufiger Erkrankungen (z .B. Infektionen des Respirations- oder Gastrointestinaltraktes und deren Komplikationen). Erstversorgung von Patienten im Kreissaal und Einsatz in der Rettungsstelle der Kinder- und Jugendklinik unter fachärztlicher Supervision im Rahmen von Schichtdiensten.

2. Weiterbildungsjahr

Einsatz im Bereich Neonatologie (Perinatalzentrum Level 2). Behandlung von Erkrankungen von Früh- und Reifgeborenen, Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich Reanimation, Infusion und Transfusion. Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder und angeborener Stoffwechselerkrankungen, Indikation zur genetischen Beratung. Vorsorgeuntersuchungen einschließlich Hörprüfung. Reifebeurteilung und neonatologische Behandlungsmaßnahmen einschließlich Gefäßzugängen, Atemunterstützung, Beatmung und Sonografie von Schädel, Harntrakt und Hüftgelenken. Nach sechsmonatiger Tätigkeit in der Neonatologie Teilnahme an den neonatologischen Bereitschaftsdiensten.

3. Weiterbildungsjahr

Sechsmonatige Rotation in eine kooperierende Kinderärztliche Praxis. Dort sollen insbesondere die Präventionsaspekte der ambulanten Pädiatrie (wie U-Untersuchungen) erlernt werden.

Danach Einsatz auf einer pädiatrischen Station (2B, 3B oder 4F). Erkennung und Behandlung von Schwerpunkt-assoziierten Erkrankungen (Pulmologie, Allergologie, Gastroenterologie, Neurologie, Endokrinologie, Diabetologie, Schlafmedizin).  Betreuung und Schulung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Mukoviszidose, Neurodermitis, Asthma, Allergie, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Epilepsie, Zerebralparese, Diabetes mellitus). Erkennung und Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatischen Erkrankungen. Vierwöchige Rotation zum Erlernen der Pädiatrischen Sonographie in Kooperation mit der Radiologie.

4. Weiterbildungsjahr

Einsatz auf der pädiatrischen Intensivstation. Intensivmedizinische Basisversorgung, Überwachung und Erhaltung der Vitalfunktionen, zentraler Gefäßzugang, Schmerztherapie, Kreislauftherapie, Reanimation, Intubation, maschinelle Beatmung, Infusion, Transfusion, parenterale Ernährung.  Teilnahme an den Bereitschaftsdiensten für Intensivstation und Kinderklinik.

5. Weiterbildungsjahr

Einsatz auf einer pädiatrischen Station. Vertiefung allgemeinpädiatrischer Kenntnisse und Fertigkeiten. Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen, Planung und Organisation von sozialpädiatrischen Maßnahmen. Einsatz in Schwerpunkt-assoziierten Spezialsprechstunden sowie ggf. im Sozialpädiatrischen Zentrum mit den Bereichen Neuro- und Sozialpädiatrie, Diabetologie/Endokrinologie sowie dem Mops Fidel Adipositas-Therapieprogramm.

weitere Ausbildungsmöglichkeiten

Zusätzlich besteht bei Interesse die Möglichkeit eines bis zu 12-monatigen Einsatzes im Bereich der Psychosomatik oder Kinderchirurgie.

Neben der Weiterbildungsbefugnis im Fach Pädiatrie besteht die Möglichkeit des Erwerbes von folgenden Zusatzweiterbildungen, Schwerpunkten und Zusatzbezeichnungen:

  • Kinder-Pneumologie (36 Monate)
  • Schlafmedizin (12 Monate)
  • Neonatologie (24 Monate)
  • Neuropädiatrie (24 Monate)
  • Endokrinologie/Diabetologie (24 Monate)
  • Intensivmedizin (24 Monate)